Eine Solarzelle ist eine flache Scheibe aus Silizium und etwa 15 x 15 cm groß. Auf der Vorder- und der Rückseite sind Kontakte befestigt, die den vom Sonnenlicht in der Zelle erzeugten Strom abführen. Silizium wird aus Quarzsand hergestellt.
Solarstrom kann unbegrenzt erzeugt werden, solange die Sonne scheint. Es werden keine wertvollen fossilen Ressourcen wie Öl oder Gas verfeuert, und es bestehen auch keine vergleichbaren Risiken wie bei der Atomkraft. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz ist die vorranginge Einspeisung von Strom aus regenerativen Energiequellen festgeschrieben. Photovoltaik schont unsere Umwelt, weil bei der Erzeugung von Strom keine aufwendige Transport-Infrastruktur benötigt, da die Energie genau dort verbraucht wird, wo sie auch erzeugt wird. Auch die Versorgungsinfrastruktur ist über das Stromnetz bereits vorhanden, falls der Anlagenbetreiber seinen Strom lieber in das öffentliche Netz einspeisen will.
Ja. Der Netzbetreiber ist nicht nur zur Abnahme des Stroms durch das EEG gesetzlich verpflichtet, sondern auch der vorrangigen Anschluss und die Vergütung sind gesetzlich geregelt.
Bei Anlagen bis 10 kWp erfolgt die Installation in 1 bis 3 Werktagen.
Kein Problem. Die Module werden mit Hilfe eines Montagesystems schräg aufgestellt, so dass sie die optimale Ausrichtung und eine günstige Neigung erhalten. Dadurch wird auch der Selbstreinigungseffekt und eine ausreichende Belüftung der Anlage gesichert.
Wp steht für Wattspitze. Das ist eine Einheit speziell aus der Photovoltaik. Sie gibt die Leistung an, die ein Solarmodul bei voller Sonnenbestrahlung mittags zwischen April und September in einer bestimmten Region der Erde erreichen kann.
Eine Photovoltaik-Anlage in Deutschland erzeugt im Schnitt je kWp rund 1.000 Kilowattstunden Strom.
Eindeutig ja! Photovoltaik-Module nutzen auch die diffuse Sonnenstrahlung durch die Wolken. Je heller es ist, desto mehr Leistung bringen die Module. Der Anteil der diffusen Strahlung beträgt in Deutschland 50%.
Sehr sicher! Die Photovoltaik hat ihre Zuverlässigkeit über viele Jahrzehnte bewiesen. Seit den 1960er Jahren wird sie in der Weltraumfahrt genutzt. In Deutschland wurden viele tausend Anlagen seit den 1990er Jahren errichtet. Man rechnet derzeit mit einer Lebensdauer von 30 Jahren.
Eindeutig ja! Die Solaranlage wird etwa zwei Jahre lang Energie produzieren, um die Energie ihrer Herstellung zu kompensieren. Bei einer geschätzten Lebensdauer von 25 Jahren wird sie also mehr als das zehnfache an sauberen Strom erzeugen als zu ihrer Herstellung benötigt wurde.
Ein PV-Anlage besteht aus diesen Komponenten: Solarmodule, Wechselrichter, Einspeisezähler, Verkabelung, Gestell und optional ein Stromspeicher.
Eine Baugenehmigung braucht man in der Regel nicht. Trotzdem empfiehlt es sich, bereits im Vorfeld das Gespräch mit dem örtlichen Bauamt zu suchen. Denn die Installation einer PV-Anlage führt zu Veränderungen im Erscheinungsbild, gegen die das Bauamt bei Verstößen gegen das Baurecht vorgehen kann. Insbesondere auch bei denkmalgeschützten oder unter anderen amtlichen Auflagen stehenden Gebäuden ist eine Klärung der Situation im Vorfeld unverzichtbar. Bei größeren Anlagen über 30 kW kann der Netzbetreiber zusätzliche Anforderungen stellen. Weiterhin ist mancherorts eine Baugenehmigung erforderlich. Unser Rat – Bauordnungsamt fragen.
Für eine vierköpfige Familie kann man im Jahr mit insgesamt 3.500 bis 4.500 kWh Stromverbrauch rechnen. Zur Erzeugung dieser Strommenge benötigt man je nach Zelltyp 30 bis 40 m² Modulfläche. Dies entspricht etwa einer Anlagenleistung von 5 kWp.
Ja, die gibt es! Die KfW vergibt vergünstigte Darlehen. Darüber hinaus gibt es in manchen Gemeinden eine regionale Förderung.
Im Hinblick auf Versicherungsschäden ist eine jährliche Prüfung empfehlenswert. Für den Betrieb einer Stromerzeugungsanlage gelten einige Vorschriften. Die regelmäßige Überprüfung des Solarertrags am Wechselrichter, am Photovoltaikspeicher oder am Ertragszähler kann man selbst vornehmen. Monatlich sollte es eine Sichtprüfung auf Schäden an einzelnen Modulen, am Gestell oder Leitungen geben. Mindestens alle vier Jahre muss die Photovoltaikanlage einer Wiederholungsprüfung in Anlehnung an die Erstprüfung unterzogen werden.
Das ist auf jeden Fall sinnvoll. Dazu gehören die Sichtkontrolle der wichtigsten Anlagenteile sowie das Ablesen des Zählerstands an der Photovoltaikanlage und an der Einspeisung ins Netz. Die Zählerstände sollte man schriftlich festzuhalten. Dafür gibt es spezielle Apps oder mit smarte Zähler (Smart Meter).
Ja, das ist sinnvoll! Aber ein Pflicht dafür gibt es nicht. Wir empfehlen die Verwendung einer App oder eines Smart-Meters.
Eigentlich sollte man jeden Tag einmal einen Blick auf das Display des Wechselrichters werfen. Man erkennt sofort, ob etwas nicht stimmt, was aber selten der Fall ist. Zum Ende des Winters empfiehlt sich ein Anlagencheck, bei dem der Fachmann prüft, ob alle Module und die Kabel korrekt befestigt sind.
Solarmodule sind selbstreinigend, wenn ihre Neigung größer als 15 Grad ist. Dann wäscht der Regen Schmutz und Staub ab. Schnee und auf den Modulen liegende Äste oder Vogelkot sollten entfernt werden. Sichern Sie sich ab, wenn Sie aufs Dach gehen! Sollten die Module nach einigen Jahren nicht mehr die volle Leistung erbringen, müssen die Module professionell gereinigt werden. Eine unsachgemäße Reinigung der Modul-Oberflächen kann Schäden verursachen!
Abweichungen der Betriebswerte können ein Hinweis darauf sein, dass etwas an der PV-Anlage nicht richtig funktioniert. Ideal ist in diesem Fall eine App, die alle Werte überprüft und den Betreiber bei Problemen warnt.
In diesem Fall kann es verschiedenste Ursachen geben. Das können Planungsfehler sein, zu hohe Verluste in den Kabeln, falsche Wechselrichter oder defekte Komponenten. Auch Anschlussfehler sind denkbar. Eine ordnungsgemäß ausgeführte und dokumentierte Installation mit Anlagenpass sollte daher immer vom Anbieter mitgeliefert werden. Bei der Planung nicht berücksichtigte Objekte, die die Anlage verschatten, können sich ebenfalls negativ auf die Gesamtleistung auswirken.
Photovoltaikmodule unterliegen der Elektro-Altgeräteverordnung (Elektroschrott). Private Haushalte können sie kostenlos bei den kommunalen Sammelstellen entsorgen. Man sollte schon vor der Installation klären, wer nach 20 bis 30 Jahren für die fachgerechte Entsorgung zuständig ist. Beim sog. Repowering werden die alten Unterkonstruktionen für die neuen Module weiterverwendet.
Bis 2014 wurden die Module noch mit bleihaltigem Lot verarbeitet. Die meisten modernen Solarmodule verwenden kein Blei mehr.